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Wackelt dein Fundament?

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Du hast sicherlich schon erlebt wie das ist, wenn der Boden unter den Füssen wackelt. Der Stand wird plötzlich unsicher und man hätte gerne etwas, woran man sich festhalten könnte. Du möchtest nicht umfallen, weisst aber nicht wie du das verhindern könntest. Ja, das ist eine schwierige Situation. Wenn das Fundament wackelt, dann fühlt man sich ausgeliefert, hilflos, machtlos. In solchen Situationen tauchen Ängste auf und Sorgen machen sich breit.

Das ist eine Situation, die vielen Menschen aktuell sehr vertraut ist. Der Boden unter den Füssen ist nicht mehr sicher. Plötzlich beginnen Dinge zu wackeln, die vor wenigen Monaten oder Jahren noch felsenfest schienen. Ob Gesundheit, Job, Finanzen, Beziehungen oder die Frage um eine gesicherte Zukunft – vieles ist plötzlich in Frage gestellt.
Gerade in solchen Situationen sind Texte wie Psalm 104 Vers 5 ein grosser Trost und eine grosse Hilfe:

«Gott hat der Erde ihr Fundament gegeben, dass sie für immer und ewig nicht wankt!».

Er, der lebendige Gott hält und gibt Halt!I
in diesem Vers gibt der Psalmbeter Antworten auf drei Fragen:

1. Wer ist dieser Gott?

Liest man den Psalm vom Anfang an so heisst es da: «Mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast. Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich».
Bei diesen Worten erinnerte ich mich an meine Kindheit. Da rollten wir jeweils den Teppich zusammen, um ihn draussen auszuklopfen. Wenn wir ihn dann ausrollten, so ging das «im Hui». – Und hier heisst es, dass Gott den Himmel ausbreitet. So stelle ich mir das nun vor: «im Hui» macht Gott das! Und dabei sind die Dimensionen ja unvergleichlich! 
Zur Zeit des Psalmbeters waren mit blossen Augen rund 2000 – 3000 Sterne erkennbar. Im Laufe der Zeit wurden Spiegelteleskope, Radioteleskope, Elektronenteleskope erfunden, so dass man heute wohl um gute 30 Milliarden Lichtjahre weit schauen kann (bedenke, das sind 30 x 1 Mia. Jahre mit permanenter Lichtgeschwindigkeit; Lichtgeschwindigkeit = 300’000 Km/Sekunde)! – also spätestens hier wird mein Denkvermögen überstrapaziert.
Professor Hendrik Hildebrandt, Professor an der Ruhr-Universität in Bochum sagte dazu: «Noch vor etwa 100 Jahren dachten wir, unsere Milchstrasse, unsere Galaxie wäre das Universum. Inzwischen können wir Milliarden von Galaxien beobachten. Gemessen wird mit Licht. Das ist das schnellste, was wir kennen – mit 300.000 Kilometer pro Sekunde. Aber: Das Licht ist zu langsam für die weiten Strecken des Universums. Es zeigt uns nicht, wie gross es wirklich ist. Unser Sichtfeld ist limitiert.» und
«Wenn wir ein Massband an das Universum legen könnten, dann würden wir heutzutage einen Radius von 46 Mrd. Lichtjahren messen. Und wer in Geometrie aufgepasst hat, weiss deshalb: Das Universum ist von einem Ende zum anderen über 90 Milliarden Lichtjahre gross – heutzutage.»

Ja, wer ist dieser Gott? Wer den ganzen Psalm 104 liest, der kann nur staunen über seine Macht, Hoheit und Schöpferkraft!

2. Was heisst das für uns?

Wir Menschen sind durch diese Worte herausgefordert! Vertrauen wir Gott, oder vertrauen wir ihm nicht. Wer den Psalm liest müsste eigentlich zu dem Schluss kommen, dass es tatsächlich keinen andern Orientierungspunkt im Leben geben kann, als diesen gewaltigen Gott.
In Hiob 38 lesen wir dazu von einem grossen menschlichen Problem. Es heisst da in den Versen 1–6: «Und der HERR antwortete Hiob aus dem Wettersturm und sprach: Wer ist’s, der den Ratschluss verdunkelt mit Worten ohne Verstand? Gürte deine Lenden wie ein Mann! Ich will dich fragen, lehre mich! Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage mir’s, wenn du so klug bist! Weisst du, wer ihr das Mass gesetzt hat oder wer über sie die Richtschnur gezogen hat?»
Man merkt hier: Wenn Menschen ohne Gott Erklärungen suchen, dann werden sie eingebildet und überheblich, drehen sich im Kreis und gehen letztlich an ihrer vermeintlichen Klugheit kaputt! Menschen verlieren sich im Nonsens des Alltages und sind unfähig die grosse Geschichte Gottes zu erkennen. In Folge dessen werden sie von allen möglichen Dingen bedrängt und getrieben und geraten dadurch in Stress, Angst und Sorge. Ihre Überlegungen sind ufer- und letztlich bedeutunglos, weil sie den Schöpfer ausser acht lassen.
Die Sicht des Psalmbeters ist eine ganz andere. So lesen wir in den Versen 27-29: « Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.  Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.»
Dem Psalmbeter ist sich seiner Abhängigkeit von Gott bewusst. Er erlebt dies aber nicht negativ. Er weiss, dass Gott ihn liebt, für ihn sorgt und in Beziehung zu ihm sein möchte.

3. Was machst du mit dieser Erkenntnis?

Ja, auf obige Frage gibt es nur drei mögliche Antworten:

3.1. Ich lehne sie ab
Ja, in diesem Fall bin ich tatsächlich (im Blick auf diese Gottesbeziehung) in freiem Fall. Woran soll ich mich orientieren? Ein Blick in die aktuellen News geben mir eine Ahnung, wohin diese Orientierungslosigkeit führt. Angst und Sorge sind dann die logische Konsequenz!

3.2. Ich nehme sie an
Ja, wenn ich im Bewusstsein der Realität von Psalm 104 lebe, öffnen sich mir ganz neue Horizonte. In Vers 31 schreibt der Psalmbeter: «Die Herrlichkeit des HERRN bleibe ewiglich, der HERR freue sich seiner Werke!» – Gott will sich an den Menschen freuen! Und wo wir uns auf diesen Willen einlassen, da ändert sich unser Leben!
Im neuen Testament wird diese Liebe Gottes in der Person von Jesus Christus noch deutlicher. So heisst es z.B. in Johannes 1, 14: “Das Wort wart Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit”
Oder in Lukas 2, Vers 10 und 11 heisst es: «Und der Engel sprach zu ihnen (den Hirten): Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem  Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.»
Und diese positive Botschaft Gottes an seine Geschöpfe wird weiter ausgeführt in Mt. 6, 25.31.34; Lk 12,25f; Mt 10,29-31 etc). Gott will als unser Schöfer in Beziehung mit uns sein und sorgt sich als himmlischer Vater um seine Kinder. Wer sich für diese Realität öffnet, der versteht etwas von der Tiefe und Freude, von der in Psalm 104,1 die Rede ist: «Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt.»

3.3. Dazwischen
Es gibt immer diese Menschen, die irgendwie dazwischenstehen. Sie sind nicht dafür, aber auch nicht dagegen und Gründe für diese Haltung gibt es viele. «Hand auf’s Herz» – dass dies keine wirklich befriedigende Position ist, das kennen wir aus eigener Erfahrung.

Für welche Position hast du dich entschieden?

Wenn du an diesem Thema weiterarbeiten möchtest, so könnten der Schnelltest oder ein kostenfreies Strategiegespräch hilfreiche nächste Schritte sein.